Trafostation in Bissendorf ist neuer Blickfang
Ludger Flohre, Susan Schröder und Guido Halfter freuen sich über die gelungene künstlerische Gestaltung der Ortsnetzstation. Foto: Gemeinde Bissendorf
Die Gemeindewerke Bissendorf GmbH hat sich die Übernahme der Strom- und Gasversorgung im Gebiet der Gemeinde Bissendorf zum Ziel gesetzt. Bei einem kürzlich erfolgten Treffen mit Ludger Flohre, Leiter Kommunales Partnermanagement der Westenergie in der Region Osnabrück, machten sich Bürgermeister Guido Halfter und Susan Schröder, Geschäftsführerin der Gemeindewerke Bissendorf GmbH, ein Bild von der künstlerisch gestalteten Trafostation an der Lyrastraße.
Im Sommer 2025 hatten die Street-Art-Künstler „Bunte Hunde“ aus Osnabrück die Auftragsarbeit am historischen Standort, nahe des Stockumer Reitplatzes, für den regionalen Energieversorger umgesetzt. Neben den Wappen der Gemeinde Bissendorf und des Landes Niedersachsen samt springendem weißen Ross, zieren seitdem ein Fachwerkwerkhaus, der Schriftzug „Stockumer Berg“ und die Achelrieder Kirche die digitale Ortsnetzstation.
„Die Station passt nun, mit dieser frischen Gestaltung, viel besser in die umgebende Landschaft und bildet einen echten Hingucker“, sagte Bissendorfs Bürgermeister Guido Halfter.
Und was kann die künstlerisch gestaltete Trafostation am Stockumer Berg, außer die Blicke von Jung und Alt auf sich zu ziehen? Die digitale Ortsnetzstation ist Teil des Modernisierungskonzeptes, das die Westnetz GmbH im Auftrag der Bissendorfer Gemeindewerke Bissendorf durchführt. Ihre Aufgabe ist es, für eine bedarfsorientierte und sicheren Stromversorgung der Haushalte in der näheren Umgebung zu sorgen sowie Messwerte der Einspeiser zu erheben.
Blick vom Stockumer Berg auf die digitale Ortsnetzstation. Foto: Westnetz GmbH
Hintergrund: Ortsnetzstationen spielen eine Schlüsselrolle in der Energieversorgung, indem sie Mittelspannung in haushaltsübliche Niederspannung umwandeln. Digitale Ortsnetzstationen haben die gleiche Funktion, übertragen aber zusätzlich Live-Daten über Funk oder Glasfaser. So kann Westnetz das Stromnetz in Echtzeit analysieren und bei Bedarf schneller reagieren.
Darüber hinaus erkennt das smarte System ungewünschte Vorkommnisse besonders schnell: Die Technik hilft, Fehler einzugrenzen und Ausfallzeiten zu reduzieren. Mit den gewonnenen Daten kann zudem der Betrieb der Netze noch bedarfsgerechter auf die zukünftigen Herausforderungen ausgerichtet werden.
In Bissendorf hat der Verteilnetzbetreiber von Westenergie bereits mehrere Ortsnetzstationen digitalisiert. Hiermit verbessert das Unternehmen die Steuerung des Stromnetzes, indem Echtzeitinformationen zur Stromverteilung und Spannung direkt an die Zentrale Leitstelle in Osnabrück übermittelt werden.
Das Stromnetz der Zukunft ermöglicht eine intelligente Fernsteuerung und trägt zu einer noch zuverlässigeren Stromversorgung bei. Bisher wurden in Bissendorf bereits elf Ortsnetzstationen digitalisiert. Im gesamten Versorgungsgebiet der Westnetz sind es bereits mehr als 3.200 Stationen und wöchentlich kommen neue hinzu.
„Das Netz der Zukunft muss digital sein, denn die Anforderungen an die Stromnetze werden immer komplexer“, so Susan Schröder, Geschäftsführerin der Gemeindewerke Bissendorf GmbH. „Einerseits gibt es eine zunehmende Einspeisung aus erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind. Andererseits steigt der Stromverbrauch durch die verstärkte Nutzung von etwa Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen. Digitale Ortsnetzstationen helfen uns, diese Auslastungen zu erkennen und entsprechend zu steuern“, erklärte Schröder.
