Schule, Feuerwehr und Waldbad werden die größten Investitionen 2026
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Es ist eine der wichtigsten Aufgaben der Lokalpolitik: das Budgetrecht. Jedes Jahr bestimmen die Ratsmitglieder über den Haushalt der Kommune. Nachdem die Verwaltung den entsprechenden Entwurf für das kommende Jahr im Rahmen der letzten Finanzausschusssitzung eingebracht hatte, standen die Beratungen an. Im Anschluss an die Haushaltsklausur konnte Kämmerin Susan Schröder nun dem Ausschuss den aktualisierten Entwurf vorlegen.
Nach den rechnerisch positiven Ergebnissen der letzten Jahre prognostiziert Schröder für das kommende Jahr ein tatsächliches positives Jahresergebnis von 210.500 Euro. Ordentlichen Erträgen von 36.471.200 Euro stehen ordentliche Aufwendungen von 36.260.700 Euro gegenüber. Unter anderem aufgrund anstehender Investitionen stehen allerdings auch 2.785.000 Euro neue Schulden im Haushaltsplan.
Während es bei den laufenden Pflichtausgaben einer Kommune kaum Steuerungsmöglichkeiten gibt, sind es die Investitionen der Gemeinde, mit denen die Politik die Zukunft mitgestalten kann. Im Haushaltsjahr 2026 sind hierfür 4.035.000 Euro vorgesehen. 59 Prozent der Gelder sollen im kommenden Jahr im Schulbereich eingesetzt werden. Damit investiert die Gemeinde Bissendorf erneut vor allem in die Zukunft der Bildung. Mit dem Waldbad (16 Prozent) und der Feuerwehr (12 Prozent) folgen zwei weitere traditionell wichtige Bereiche der Gemeinde.
Mit Blick auf die in den kommenden Jahren anstehenden Investitionen, vor allem in den Neubau der Grundschule Wissingen, sind die Gestaltungsspielräume derzeit allerdings begrenzt. Bereits jetzt sind die Verpflichtungsermächtigungen für die nächsten Jahre auf 15.657.400 Euro festgesetzt. Damit wird sich die aktuell positive Schuldensituation der Gemeinde mittelfristig negativ entwickeln. Dieser voraussehbaren Entwicklung trägt der aktuelle Haushaltsentwurf Rechnung. Auf teure Zusatzanträge hatten die Fraktionen bereits im Vorfeld verzichtet oder ihre Wunschliste entsprechend zusammengestrichen.
Eine erfreuliche Entwicklung konnte allerdings Bürgermeister Guido Halfter vermelden. Der Antrag auf eine LEADER-Förderung der geplanten Skateanlage für Jugendliche wurde in der letzten LAG-Sitzung positiv beschieden. „Wir können also aller Wahrscheinlichkeit nach im kommenden Jahr eine mobile Pumptrack anschaffen“, freute sich Halfter.
Final wird der Haushalt 2026 in der kommenden Ratssitzung am 11. Dezember 2025, 18 Uhr, verhandelt und verabschiedet.
