Neue Prognose: Jahresergebnis der Gemeinde könnte gut 1,4 Millionen Euro besser ausfallen

Veröffentlicht am: 28.08.2025
Autor: Gemeinde Bissendorf

Haushalt 2024Die Haushaltsentwicklung im ersten Halbjahr 2025 ist positiv. Die Gemeinde Bissendorf hat im ersten Halbjahr 2025 gut gewirtschaftet. Das geht aus dem Halbjahresbericht hervor, den Kämmerin Susan Schröder in der aktuellen Finanzausschusssitzung vorgestellt hat. Aus einem ursprünglich prognostizierten Minus von fast einer Million Euro wird zum Jahresabschluss ein vermutlicher Überschuss von etwas mehr als 400.000 Euro werden.

Ein entscheidender Punkt für die positive Entwicklung ist die Lage der Wirtschaft in der Gemeinde. Den Unternehmen geht es augenscheinlich gut, wie ein Blick auf die Gewerbesteuerzahlen zeigt. Hier kann die Gemeinde in diesem Jahr mit knapp 1,2 Millionen Euro Mehreinahmen rechnen als zunächst erwartet. Insgesamt rechnen Schröder und ihr Team hier mit 13.000.000 Euro. Den erfreulichen Einnahmen stehen allerdings auch steigende Verpflichtungen entgegen. So wird sich die Gewerbesteuerumlage um fast 155.000 Euro erhöhen.

Leider sinken auch die Schlüsselzuweisungen des Landes Niedersachsen um etwas mehr als 685.000 Euro. Dies sei vor allem dem letzten Zensus zu verdanken, nach dem die offizielle Einwohnerzahl Bissendorfs mit etwas unter 15.000 Einwohnerinnen und Einwohnern angegeben wird, erklärte Bürgermeister Guido Halfter. Es gebe gute Gründe, diese Zahl anzuzweifeln, so Halfter, entscheidend sei allerdings, dass dies aktuell die geltende Richtzahl sei. Unter dem Strich wird bei den sogenannten „Allgemeinen Deckungsmitteln“ dennoch ein Plus von fast 594.000 Euro gegenüber der Prognose erwartet.

Grundsätzlich liegen bei der Verwaltung nahezu alle Budgets im Soll, wie Schröder mitteilen konnte. Einzelne Posten wie zum Beispiel „Statistik und Wahlen“ sind aktuell noch deutlich überzogen, was aber an einer noch ausstehenden Erstattung der Kosten für die Bundestagswahl im Frühjahr liegt. Ähnlich liegt der Fall bei den Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege. Hier stehen Erstattungen des Landkreises noch aus. Diese waren zum Stichtag am 30. Juni 2025 noch nicht gebucht.

Aufgrund dieser Zahlen kann die Gemeinde auch die vorgesehenen Kreditaufnahmen um mehr als 4,6 Millionen reduzieren, was sich direkt bei den einzuplanenden Zinsaufwendungen bemerkbar machen wird. Diese und andere Änderungen sind Teil des 1. Nachtragshaushaltsplans 2025, den Schröder ebenfalls dem Finanzausschuss vorlegen konnte.

Angepasst werden im Nachtragshaushalt auch die Mittel für den geplanten Neubau der Grundschule Wissingen. Sie werden ab sofort mit den Schulinvestitionen in einer eigenen Investitionsnummer geführt. Insgesamt stehen für dieses Projekt 16.859.800 Euro zur Verfügung. Die Gelder sind als Verpflichtungsermächtigungen in den Jahren 2026, 2027 und 2028 eingestellt. Insgesamt will Bissendorf in diesem Jahr 2.612.400 Euro investieren. Mehr als zwei Drittel davon sind für die Schulen (48 Prozent) und die Feuerwehr (28 Prozent) eingeplant. Platz für weitere Investitionen und Ausgaben sieht die Verwaltung mit Blick auf die kommenden Jahre nicht. Allein die nötigen Schulbauinvestitionen werden die Verschuldung der Gemeinde bis 2028 deutlich steigen lassen.

Im Finanzausschuss wurde der 1. Nachtragshaushaltsplan 2025 einstimmig angenommen. Endgültig wird der Rat in seiner nächsten Sitzung am 25. September 2025 darüber beraten.