Mehr als 1000 Fahrten in zwei Jahren Sozio-Med-Mobil
Mehr als 1000 Fahrten hat das Sozio-Med-Mobil bislang absolviert.©DRK-Ortsverein Bissendorf
Seit etwas mehr als zwei Jahren ist es in Bissendorf unterwegs: Das Sozio-Med-Mobil. Seitdem können in ihrer Mobilität eingeschränkte Bewohnerinnen und Bewohner der Kommune den kostenfreien, gemeinschaftlichen Fahrdienst zu Gesundheits- und Sozialdienstleistern sowie zu Veranstaltungen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nutzen. In Bissendorf wird das ursprünglich aus Wolfenbüttel stammende Konzept vom DRK-Ortsverein Bissendorf umgesetzt.
Dass das Sozio-Med-Mobil ein großer Erfolg ist, konnte Gerit Höhle als stellvertretender Vorsitzender des DRK-Ortsverein Bissendorf in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses der Gemeinde berichten. Über 1070 Mal waren die vier Fahrzeuge mit sechs Fahrerinnen und Fahrern bislang unterwegs. „Praktisch jeden Tag mindestens eine Fahrt“, bilanzierte Höhle. Am meisten wird der Service im Ortsteil Bissendorf genutzt. Fast 40 Prozent aller Nutzer wohnen dort. In Schledehausen und Holte wird der Service mit jeweils mehr als elf Prozent der Fahrten ebenfalls gut gebucht. „Anders als im ersten Jahr haben wir mittlerweile Fahrgäste aus allen Ortsteilen“, stellte Höhle zufrieden fest.
Fast die Hälfte (48,35 Prozent) aller Fahrten fanden im letzten Jahr innerorts statt. Osnabrück (30,84 Prozent) und Melle (9,28 Prozent) waren weitere beliebte Ziele, aber auch in nahezu alle anderen Nachbargemeinden brachte das Sozio-Med-Mobil Fahrgäste. Fast 70 Prozent aller Fahren führten dabei zu Arztbesuchen oder anderen Gesundheitsdienstleistern, ein Fünftel aller Nutzerinnen und Nutzer wollten zum Einkaufen gebracht werden. „Da haben sich schon richtige kleine Gruppen gebildet, die gemeinsam fahren“, berichtet Höhle.
Der Kontakt zum DRK findet meistens über das Telefon statt. Fast 65 Prozent aller Fahrten werden immer noch telefonisch gebucht. Ein Viertel der Buchungen wird sogar persönlich getätigt. „Das sind meistens Fahrgäste, die ihre neuen Termine gleich bei der Rückfahrt mit den Fahrerinnen und Fahrern absprechen“, so Höhle. Gleichzeitig würde sich das DRK freuen, wenn mehr Nutzerinnen und Nutzer die Online-Buchungsfunktion auf der Website (https://sozio-med-mobil.de/bissendorf/) nutzen würden.
In den kommenden Monaten will das DRK das erfolgreiche Konzept weiter verbessern und anpassen. Ein wichtiger Punkt dabei wird die Suche nach weiteren Fahrerinnen und Fahrern sein. Aber auch der Fuhrpark muss angepasst werden. „Wir betreiben das Sozio-Med-Mobil mit unseren bestehenden Fahrzeugen“, sagt Höhle. „Von denen hat aber beispielsweise nur eines einen Rollstuhllift.“ Hier wird sich das DRK um Fördergelder bemühen.
