Das bewegt aktuell die Gemeindefeuerwehr Bissendorf

Veröffentlicht am: 10.09.2025
Autor: Gemeinde Bissendorf
Am Montag, 8. September, kam der Feuerwehrausschuss für einen Überblick über aktuelle Belange in allen vier Ortsfeuerwehren zusammen.

Neubau Feuerwehrhaus BissendorfDie Fertigstellung des Feuerwehrhauses Bissendorf schreitet voran. Anfang 2026 soll der Neubau abgeschlossen sein. Unter dem Punkt „Mitteilungen der Verwaltung“ wies Ordnungsamtsleiter Bernd Stegmann die Ausschussmitglieder auf die feuerwehrinterne Wahl des Gemeindebrandmeisters und eines Stellvertreters im vierten Quartal 2025 hin. Denn die aktuell amtierenden Funktionsträger werden stets für die Dauer von sechs Jahren in das Ehrenbeamtenverhältnis berufen. Dieses endet am 30. Juni 2026. „Die Bereitschaft jeweils eines Bewerbers liegt uns vor. Im Dezember dieses Jahres hat der Gemeinderat einen Beschluss über die Ernennung zu fassen“, so Stegmann.

Unter dem Tagesordnungspunkt 4 stellte Gemeindebrandmeister Torben Preuss die gemeinsam mit allen Ortsbrandmeistern und ihren Stellvertretern aktualisierte und Anfang September 2025 im Gemeindekommando einstimmig beschlossene Mittelfristige Planung der Freiwilligen Feuerwehr der Jahre 2026 bis 2030 vor.

Größte Positionen bleiben hier der Bau der Feuerwehrhäuser Bissendorf (geplante Fertigstellung Anfang 2026) und Schledehausen (planungsrechtliche Verfahren zur Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplanes sind abgeschlossen) für eine zeitgemäße und sichere Unterkunft der Kameraden.

Großen Handlungsbedarf, insbesondere in den Außenbereichen der Gemeinde, attestierte Preuss bei der Abdeckung zur Löschwasserversorgung, für den ein Arbeitskreis eine Kombination verschiedener Maßnahmen als Lösungsmöglichkeit erarbeitet hat. Ein wesentlicher Teil der Lösungen ist die Beschaffung eines gemeindeeigenen Wechselladers mit einem Abrollbehälter Wasser. Für den Erhalt und die Ertüchtigung bestehender Teiche und Löschwasserstellen sei auch künftig die Aufwendung von circa 20.000 Euro jährlich von Nöten.

Ursprünglich für 2025 zugesagt, dann jedoch zurückgestellt, ist mit der nächsten Ausschreibung die Stationierung eines von insgesamt vier Wechselladerfahrzeugen samt Abrollbehälter Wasser des Landkreises Osnabrück im neuen Feuerwehrhaus Bissendorf geplant (Lieferung circa 2027/28). Dem gemeindeeigenen Wechsellader soll ein Stellplatz im neuen Feuerwehrhaus Schledehausen zur Verfügung stehen.

Mit Blick auf das Thema Fahrzeugersatzbeschaffung kam Preuss ebenso auf die im Jahr 2025 erfolgte feierliche Übergabe dreier Neuzugänge zu sprechen, wie auf die noch anstehende, für November 2025 geplante Überführung eines neuen Rüstwagens an die Ortsfeuerwehr Bissendorf (Investitionssumme: 550.000 Euro). Auch die Notwendigkeit eines neuen Mannschaftstransportwagens für denselben Standort wurde thematisiert.

QS1 AusbildungslehrgangIn diesem Jahr haben bereits fünf Mitglieder der Gemeindefeuerwehr Bissendorf erfolgreich den QS1-Ausbildungslehrgang an der Feuerwehrtechnischen Zentrale abgeschlossen. Weitere fünf befinden sich kurz vor Abschluss der Mindest-Qualifikationsstufe zur Einsatzfähigkeit für neue Mitglieder. Fotos: Gemeindefeuerwehr Bissendorf

Neben Spezialgeräten wie einer neuen Tragkraftspritze für die Ortsfeuerwehr Bissendorf, der Ersatzbeschaffung für ein mehr als 30 Jahre altes Notstromaggregat für die Ortsfeuerwehr Ellerbeck, einer Wärmebildkamera für die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Schledehausen und zwei kombinierten akkubetriebenen Hilfeleistungsgeräten für die Ortsfeuerwehren Jeggen und Ellerbeck, neuem Atemschutz und Führerscheinbedarfen in allen vier Ortsfeuerwehren, wurde das Thema Schutzkleidung ausführlich dargelegt.

„Unsere Einsatzkräfte sind unser wichtigstes Gut. Sie sind vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Hitzebeständige und feuerfeste Materialien verhindern, dass Flammen und Rauch die Feuerwehrleute direkt treffen. Die Sicherheit und Effizienz ihrer Einsatzkleidung, auch zum Schutz vor chemischen Stoffen, Splittern und anderen Gefahren sollte so hoch wie möglich sein“, betonte Preuss.

Unter der Leitung des stellvertretenden Gemeindebrandmeisters Kai Duvendack habe sich ein Arbeitskreis gebildet und eine Bestandsaufnahme der vorhandenen, vor circa 15 Jahren eingeführten, Schutzkleidung betrieben und verschiedene Gefährdungsszenarien analysiert.

Aufgrund anstehender Ausmusterungen in größerem Umfang, die in den nächsten drei Jahren durch Herstellervorgaben und gesetzliche Anforderungen vorgeschrieben sind, folgt die Empfehlung, 200 Satz neue Schutzkleidung mit deutlich erhöhter Schutzwirkung zu beschaffen (Gesamtkosten: 280.000 Euro).

Aktuelle Zahlen, Daten und Fakten gab es auch im abschließenden Bericht des Gemeindebrandmeisters. Demzufolge wurden die Aktiven der vier Ortsfeuerwehren im aktuellen Jahr bislang zu 83 Einsätzen gerufen. Im Schnitt sind sie somit alle drei Tage ausgerückt, weil Personen in Not oder Sachwerte gefährdet waren.

Fünfzig Mal wurde die Feuerwehr zur technischen Hilfeleistung alarmiert. Hinzu kamen 33 Brandeinsätze. Zusätzlich waren Personal und Fahrzeuge überörtlich im Rahmen der Kreisfeuerwehreinheiten im Einsatz.

Ein publikumswirksames Highlight des aktuellen Jahres war zudem das Festwochenende „150 Jahre Ortsfeuerwehr Schledehausen“ mit Verbandsversammlung, Dorffest und Blaulichtmeile, das 10.000 Besucher in seinen Bann zog.

Auch Ausführungen zum Dienstbetrieb der Einsatzabteilung mit regelmäßigen Aus- und Fortbildungen und die Vorbereitung kommender Generationen (31 Mitglieder in der Jugendabteilung sowie elf in der Kinderfeuerwehr) machten im aktuellen Ausschuss deutlich: Jeder für den (Brand-)Schutz der Bürger in der Gemeinde Bissendorf ausgegebene Euro ist auch in Zukunft gut investiert.