Bissendorfer profitieren von Wohnraummobilisierung

Veröffentlicht am: 21.10.2025
Autor: Gemeinde Bissendorf

WohnungsbauförderrichtlinieBauleiter Thorsten Kebschull, Immobilienbesitzerin Elke Beyling, Bürgermeister Guido Halfter und Monika Dependahl, Fachdienst Planen und Bauen vor den neuen Wohnungszugängen. Fotos: Gemeinde Bissendorf Im Frühjahr 2024 brachte der Gemeinderat die Förderung von „zukunftsorientiertem Wohnraum“ für Objekte von Privatpersonen im Gemeindegebiet Bissendorf auf den Weg. Um vor Ort vorhandenen, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen beziehungsweise zu reaktivieren, stand für den Zeitraum 1. April 2024 bis 31. Dezember 2024 ein Fördertopf von insgesamt 115.000 Euro zur Verfügung.

Den Fachdienst Planen und Bauen erreichten über die besagte Wohnungsbauförderrichtlinie drei Anfragen zur planerischen Erstberatung à 200 Euro sowie neun Anträge zu Modernisierungs-, Instandsetzungs- oder Umbaumaßnahmen mit einem finanziellen Zuschuss in Höhe von jeweils 5000 Euro. Somit wurden Fördermittel in Gesamthöhe von 45.600 Euro bewilligt.

Elke Beyling ist die erste Bissendorferin, welche die Ihr zugesagte Förderung nun abgerufen hat. Allen übrigen Antragstellern bleibt für diesen Schritt noch bis zum Auslauf der anderthalbjährigen Umsetzungsfrist im Juni 2026 Zeit.

„Bei der Durchsicht unserer Brandschutzversicherung bekam ich den Hinweis auf die nur wenige Wochen zuvor beschlossene Wohnraummobilisierung“, berichtet die gut vernetzte Tanzpädagogin, die das mehr als 150 Jahre alte Haus an der Straße „Im Freeden“ von ihrer Tante überschrieben bekommen hat.

Wohnungsbauförderrichtlinie Fotos Beyling altErinnerung an vergangene Zeiten: So sah es früher im Erdgeschoss des Wohnhauses aus. Alte Familienfotos zeigen die Bestandsimmobilie mit guter Bausubstanz noch mit Fachwerkfront. „Durch diese Gemäuer ist der Wind von vier Generationen geweht. Alteingesessenen Bissendorfern ist die Gegend noch als ´Im Grüpsel´ geläufig“, sagt Elke Beyling und denkt mit einem Schmunzeln an Kindheitstage im Hause ihrer Urgroßeltern zurück.

Die Wohnungsbauförderrichtlinie der Gemeinde Bissendorf untermauerte das Vorhaben von Elke Beyling, im inzwischen auch selbst bewohnten Haus, aus einer leerstehenden großen Wohnung im Erdgeschoss zwei eigenständige Wohneinheiten mit separaten Zugängen über einen gemeinsamen kleinen Flur zu schaffen.

Nach den nun abgeschlossenen Umbaumaßnahmen präsentierten die Eigentümerin und der Geschäftsführer der Kebschull Handel & Dienstleistungen GmbH Bissendorfs Bürgermeister Guido Halfter und Monika Dependahl vom Fachdienst Planen und Bauen das einladende Resultat.

Wohnungsbauförderrichtlinie Beyling neuSo präsentieren sich die selben Räume nach der kürzlich erfolgten Modernisierung. Fotos: Gemeinde Bissendorf „Wir sind richtig froh, dass wir diese Umbaumaßnahme unterstützen konnten. Hier wurde alte Substanz bewahrt, neuer moderner und dringend benötigter Wohnraum geschaffen und mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung verbunden“, so Halfter.

Entstanden ist eine große, barrierefreie Wohnung mit knapp 100 Quadratmetern, die bereits ihre Mieter gefunden hat. Für die zweite, rund 60 Quadratmeter große Wohnung, gibt es ebenfalls schon eine ernsthafte Interessentin. Freigelegte Fachwerkstrukturen dienen als Hingucker und verleihen den reaktivierten Wohnräumen mit hell verputzten Wänden und warm wirkenden Mosaikfliesen einen rustikalen Charme.