Angebote, Veranstaltungen und Beratung nicht nur für Senioren

Die Seniorensprechstunde wird gut angenommen.©Gemeinde Bissendorf Kollorz Die Gesellschaft altert. Das bedeutet, dass die Kommunen ihr Angebot für Seniorinnen und Senioren ausbauen müssen. „Die meisten Menschen wollen am liebsten so lange wie irgendwie möglich in der eigenen Wohnung bleiben“, berichtet Heiko Grube. Er ist Seniorenansprechpartner in Bissendorf. Die Kommune kooperiert seit 2024 bei der Bereitstellung eines Seniorenansprechpartners mit dem DRK-Ortsverein Bissendorf. In der jüngsten Sitzung des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses zog Grube jetzt eine Zwischenbilanz und berichtete von den Angeboten. Grube und sein Team wollen Ansprechpartner für Senioren in der Gemeinde sein. Im Zentrum stehen Informationen für Senioren und ihre Angehörigen, die Schaffung von Angeboten und Organisation von Veranstaltungen, aber auch Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit.

In die Seniorenarbeit integriert wurde das bestehende Angebot des DRK in Bissendorf. Dazu gehören das sechs Mal pro Jahr stattfindende Seniorenfrühstück oder der jährliche Theaterbesuch, die traditionell schnell ausgebucht sind. Etwas überrascht zeigte sich Grube über den Erfolg des monatlichen Spielenachmittags im Dorfgemeinschaftshaus „Jeggener Knütten“. „Die laufen richtig gut“, berichtete er. „Und da wird nicht nur Karten gespielt. Viele Senioren kommen, um Brettspiele und ähnliches zu spielen.“ Darüber hinaus konnten neue Veranstaltungen wie ein jährlicher Tagesausflug und eine Boulegruppe, die sich zwei Mal im Monat trifft, ins Leben gerufen werden.

Dazu hat das DRK für die Seniorenarbeit eine Vielzahl von Beratungsangeboten sowohl für Senioren als auch für deren Angehörige geschaffen. Einmal im Monat lädt das DRK Medien- und Techniklotsen in das Dorfgemeinschaftshaus ein, die Senioren den Umgang mit Smartphones, Computern und anderer Technik näherbringt. Ebenfalls einmal im Monat gibt es in Jeggen in Zusammenarbeit mit der Alzheimer-Gesellschaft Melle e.V. die Demenzsprechstunde.

Und auch die monatlichen Seniorensprechstunden im Haus Bissendorf und im Bürgerbüro Schledehausen erfreuen sich großer Beliebtheit. „Im Jahr 2025 fanden bisher 277 Beratungen statt“, erklärte Grube weiter, „viele davon als Hausbesuche oder telefonische Beratung. Den Kontakt bekommen wir oft aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen.“ Schwerpunkte in den Beratungen bilden laut Grube Antragshilfen für Sozialhilfe und Rente, aber auch die Themen Demenz und Vorsorge.

Neben den regelmäßigen Terminen konnte Grube auch von Einzelveranstaltungen berichten, die bei den Senioren auf großen Zuspruch trafen. Das Theaterstück „Enkeltrick“ mit der Polizei, eine „sichere“ Fahrradtour mit der Polizei oder ein Vortrag zur Vorsorgevollmacht mit einer Notarin aus Bissendorf wurden sehr gut angenommen.

Gleichzeitig leisten die Ehrenamtlichen Netzwerkarbeit durch Vorträge bei den Landfrauen, den Schützenfrauen Wissingen und in den Kirchengemeinden oder präsentieren ihre Arbeit auf Informationsständen – beispielsweise auf der LandArt Schledehausen.

In Zukunft möchte das DRK auch auf das Nachbarschaftshilfekonzept AZUA - Angebote zur Unterstützung im Alltag – setzen, bei dem Ehrenamtliche einfache Pflege- und Hilfsaufgaben bei Patienten mit Pflegegrad 1 übernehmen. Hierzu ist allerdings der erfolgreiche Abschluss eines Pflegekurses nach § 45 SGB XI Voraussetzung.

Die Gemeinde Bissendorf plant, diese erfolgreiche Kooperation mit dem DRK-Ortsverein Bissendorf fortzusetzen.