Moderate Erhöhung des Wasserpreises

Veröffentlicht am: 11.12.2025

WasserzählerIm kommenden Jahr steigen die Wassergebühren des Wasserwerks Bissendorf moderat.©Gemeinde Bissendorf Das Wasserwerk Bissendorf liefert täglich frisches Trinkwasser an tausende Haushalte im Gemeindegebiet. Das geht leider nicht umsonst. In regelmäßigen Abständen aktualisiert die Verwaltung daher die Gebühren für die Wasserversorgung des Eigenbetriebs Wasserwerk. Die Berechnungen umfassen die Grundgebühr, die mengenabhängige Verbrauchsgebühr sowie die Hausanschlusskosten. Rechtsgrundlage hierfür ist §5 des Niedersächsischen Kommunalabgabengesetzes (NKAG). Danach müssen die Einnahmen aus Gebühren, Beiträgen und Entgelten die Ausgaben der Einrichtung decken.

Die Kosten sind strikt nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen zu ermitteln, wobei Abschreibungen, kalkulatorische Zinsen, Personal- und Sachkosten zu berücksichtigen sind. Wichtig ist weiterhin die Gleichbehandlung aller Wasserkunden. Das bedeutet, dass in allen Bereichen, die an das Leitungsnetz des Wasserwerks angeschlossen sind, die gleichen Preise gelten.

Die aktuelle Gebührenkalkulation zeigt, dass zur Sicherstellung einer kostendeckenden und wirtschaftlich tragfähigen Gebührenstruktur eine Anpassung der bestehenden Gebührensätze erforderlich ist. Dies betrifft sowohl die Grund- als auch die Mengengebühren sowie die Entgelte für Hausanschlüsse.

Die Kosten des Wasserwerks haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht und auch für das kommende Jahr erwartet die Verwaltung weitere Steigerungen. Im abgeschlossenen Jahr 2024 lag der Gebührenbedarf bei 748.997,02 Euro. Für das laufende Jahr 2025 geht die Verwaltung von 796.200 Euro aus und für 2026 werden 861.600 Euro veranschlagt. Das entspricht einer Steigerung von 65.400 Euro.

Die Hintergründe des gestiegenen Gebührenbedarfs sind unter anderem im Leitungsnetz zu finden. Bauprojekte wie die Verbundleitung Wulften oder die Ringleitung an der Lüstringer Straße müssen genauso einberechnet werden wie die Instandhaltung der bestehenden Leitungen. Und auch die allgemeine Kostensteigerung macht vor dem Wasserwerk nicht halt.

Um diese Kosten aufzufangen, hat die Verwaltung dem Werks-, Klimaschutz- und Umweltausschuss eine moderate Steigerung der Gebühren vorgeschlagen. Ab 2026 soll der Preis für einen Kubikmeter Wasser von 1,64 Euro auf 2,03 Euro steigen. Die Grundgebühr steigt von 51,36 Euro auf 77,04 Euro. Bei einer durchschnittlichen Wassermenge von 36 m³ pro Person pro Jahr bedeutet das für einen Ein-Personen-Haushalt Mehrkosten von 39,72 Euro im Jahr oder 3,31 Euro im Monat, ein Vier-Personen-Haushalt zahlt 81,84 Euro jährlich mehr, was einer Steigerung von 6,82 Euro pro Monat entspricht.

Mit der Neufassung der Wasserabgabensatzung werden auch die Hausanschlusskosten und die Kosten für mobile Anschlüsse steigen. Die Herstellung der Anbohrstelle an der Hauptleitung steigt auf 909,50 Euro, der laufende Meter Anschlussleitung ab Grundstücksgrenze kostet ab sofort 59,92 Euro und die Inbetriebsetzungskosten liegen dann bei 172,27 Euro. Ein Bauwasseranschluss kostet ab dem kommenden Jahr 214 Euro und die Standrohrmiete wird auf 1,71 Euro pro Tag festgelegt.

Dass das Wasserwerk der Gemeinde Bissendorf ordentlich wirtschaftet, haben die Wirtschaftsprüfer der INTECON GmbH gerade bestätigt. Sie haben den Jahresabschluss 2024 und den Lagebericht des gemeindeeigenen Unternehmens geprüft und dem Wasserwerk ein uneingeschränktes Testat ausgestellt. Dieser Bewertung hat sich auch das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Osnabrück angeschlossen.