Bericht aus dem Finanzausschuss

Veröffentlicht am: 29.10.2025
Am Montag, 27. Oktober 2025, fand die jüngste Sitzung des Finanzausschusses der Gemeinde Bissendorf statt. Im Zentrum stand der Verwaltungsentwurf für den Haushalt 2026.
Symbolbild Finanzhaushalt

Bevor es um den Verwaltungsentwurf für das kommende Jahr ging, stand die aktuelle Haushaltsentwicklung im Fokus. Kämmerin Susan Schröder berichtete vom Stand der Dinge nach dem 3. Quartal 2025 und gab einen Ausblick für das letzte Quartal des Jahres.

Aktuell sehen Schröder und ihr Team ein durchaus positives Ergebnis: 117.876 Euro Einsparungen und Überschüsse stehen in der Zwischenbilanz zu Buche. Auch in den Einzelposten sieht der Fachdienst 2 Finanzen die Entwicklung positiv. Nur in wenigen Positionen sind geringe Überziehungen des Budgets zu erwarten. Einsparungen an anderen Stellen und eine grundsätzlich erfreuliche Entwicklung der Einnahmen führen zu diesem positiven Resultat.

Für das Jahr 2026 rechnet die Verwaltung in ihrem Haushaltsentwurf mit ordentlichen Aufwendungen von 36.153.400 Euro. Nach aktueller Schätzung stehen den Kosten ordentliche Erträge von 36.225.800 Euro gegenüber, was einem prognostizierten Jahresergebnis von 72.400 Euro entspricht.

Mit Blick auf die Haushaltshistorie betonte die Kämmerin: „Die guten Gewerbesteuerergebnisse der vergangenen Jahre machen sich im Haushalt 2026 inklusive der Folgejahre bemerkbar. So können wir positiv für die Zukunft planen“. Auch die Einbuchung der Forderung aus der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung „Kitas“ gehört laut Schröder zu den Gründen für ein positives Planergebnis.

Eine Einschätzung, der sich auch Bürgermeister Guido Halfter anschloss, der in Zeiten zunehmender Bürokratisierung ein öffentliches Lob verbunden mit einem Dank an die Bissendorfer Unternehmen für ihre Wertschöpfung in die kommunale Kasse richtete und den gesunden Branchenmix vor Ort hervorhob.

Symbolbild Finanzen2 Wichtiger Kostenpunkt ist in jedem Jahr die Investitionstätigkeit der Gemeinde. Vor allem in den Bereichen Schulen und Feuerwehr stehen Bissendorf in den nächsten Jahren schwere Aufgaben bevor. Der Neubau der Grundschule Wissingen ist bereits im Haushaltsplanentwurf abgebildet. Für das Haushaltsjahr 2026 stehen hierfür Investitionsmittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro bereit. Insgesamt sieht der Haushaltsplan 2026 bis zum Jahr 2028 Investitionsmittel von rund 17,0 Millionen Euro vor.

Daneben müssen Projekte wie der Neubau einer Mensa für den Ganztag der Grundschule Bissendorf, die Ertüchtigung der Oberschule am Sonnensee oder der Neubau eines Feuerwehrhauses in Schledehausen im Rahmen der Pflichtaufgaben realisiert werden, die im Haushaltsplanentwurf 2026 noch nicht berücksichtigt sind. Dabei müsse aber auch die dauerhafte Leistungsfähigkeit gegeben sein, stellte Schröder klar.

„Darüber hinaus wird die Verwaltung weitere Investitionen zu schultern haben, die zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht abgebildet sind“, bremste die Fachdienstleiterin die aktuelle Euphorie und benannte verschiedene Probleme der Finanzrechnung, die 2026/27 zu negativen Ergebnissen führen werden. Auf die aktuelle Überschussrücklage in Höhe von mehr als 11 Millionen Euro durch die aufsaldierten Jahresergebnisse könne die Gemeinde Bissendorf aufgrund dieser Investitionen nicht zugreifen.

Für 2028/29 erwartet die Verwaltung wieder eine positive Tendenz. Die Tilgung könne trotz dessen nicht ausreichend durch den Saldo laufender Verwaltungstätigkeit gezahlt werden, erklärte Schröder. Zentrales Ziel bleibe eine solide Haushaltsplanung zwecks weiterer Stabilisierung.

Der Verwaltungsentwurf bildet in den kommenden Wochen die Grundlage für die politische Beratung. Die nächste öffentliche Sitzung des Finanzausschusses ist auf Montag, den 24. November 2025, datiert.