1200 Meter Lärmschutz entlang der Schienen in Wissingen

Veröffentlicht am: 01.09.2025

db_wissingen_01Auf dem Parkplatz am Bahnhof Bissendorf beginnen am 2. September 2025 die Vorarbeiten für die neue Lärmschutzwand.©Gemeinde Bissendorf In den kommenden Tagen setzt die Deutsche Bahn (DB) den Bau der Lärmschutzwände entlang der Schienen in Wissingen fort. Dies wird auch wieder zu Beeinträchtigungen rund um die Strecke führen. Die neue Lärmschutzwand wird auf einer Gesamtlänge von rund 1.200 Metern gebaut und gehört zum freiwilligen Förderprogramm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“.

Die vorbereitenden Maßnahmen beginnen am Dienstag, 2. September, im Bereich des Parkplatzes am Bahnhof Wissingen. Die Lärmschutzwand wird nördlich im Bereich der Straße „Kleine Mühlenstraße“ bis zum Regenrückhaltebecken westlich der Straße „Kollegienwall“ gebaut.

Die Herstellung der Lärmschutzwand selbst erfolgt dann planmäßig zwischen Freitag, 3. Oktober, und Sonntag, 2. November. In der Zeit vom 3. bis 17. Oktober finden die Arbeiten rund um die Uhr statt. Ab 17. Oktober wird nur in den Nachtstunden gearbeitet. Aufgrund der Arbeiten kann es zeitweise zu Einschränkungen an dem Bahnübergang „Bahnhofstraße“ für den Autoverkehr, Fußgänger und Radfahrende kommen. Etwaige Einschränkungen sind bedingt durch den Transport von Baumaterial und haben keinen dauerhaften Einfluss auf das Verkehrsgeschehen.

db_wissingen_02Entlang der Schienenstrecke in Wissingen wird jetzt eine Lärmschutzwand gebaut.©Gemeinde Bissendorf Die Lärmschutzwand besteht aus hochschallabsorbierenden Leichtmetallelementen und entlastet die Anwohner entlang der Bahnstrecke erheblich vom Lärm der vorbeifahrenden Züge. Zusätzlich profitieren auch Anwohnende in weiter von der Bahnstrecke entfernt liegenden Häusern und Wohnungen in hohem Maße von der Wirkung dieser Lärmschutzmaßnahme.

Während der Bauarbeiten werden moderne lärmgedämpfte Arbeitsgeräte eingesetzt. Zum Schutz der Bauarbeiter vor herannahenden Zügen werden in der Regel feste Absperrungen errichtet, wodurch der Einsatz von Signalhörnern weitgehend vermieden werden kann. Warneinrichtungen werden von den Unfallkassen jedoch ausdrücklich gefordert und den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Belästigungen durch Staub und Lärm lassen sich daher nach Aussage der DB leider nicht vermeiden.

 

Zum Hintergrund:

Im Rahmen des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes konnte die DB allein im Jahr 2024 rund 34.300 weitere Menschen vom Schienenverkehrslärm entlasten. 2024 hat die DB weitere rund 69 Kilometer Schallschutzwände an Bestandsstrecken errichtet. Zudem hat die DB im vergangenen Jahr 2.056 Wohnungen mit passiven Schallschutzmaßnahmen ausgestattet. Zum Ende des vergangenen Jahres waren somit 2.324 Kilometer Strecke lärmsaniert.

Mehr als zwei Milliarden Euro an Fördermitteln wurden seit 1999 für Maßnahmen des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes investiert – und davon allein im vergangenen Jahr rund 176 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt abgerufen.

Die Lärmsanierung ist eine freiwillige Leistung des Bundes. Gefördert werden Schallschutzwände sowie schalldichte Fenster und Lüfter in Gebäuden. In Einzelfällen werden auch Dämmungen von Außenfassaden und Dächern teilfinanziert. Da Lärmsanierungsmaßnahmen den Wert von Häusern und Wohnungen steigern, tragen die Eigentümer ein Viertel der Kosten.