Wasserwerk stellt Prognose zur Wasserpreisentwicklung vor

Veröffentlicht am: 13.03.2024
Autor: Gemeinde Bissendorf

wasserpreis_2Wenn das Wassernetz erweitert werden sollte, müssen auch die Wasserpreise angepasst werden.©Gemeinde Bissendorf Der Aufbau und Betrieb eines Wassernetzes sind teuer. Mit einer Prognose der Auswirkungen möglicher Netzerweiterungen auf die Wassergebühr hat die Verwaltung nun eine Schätzung für eben diesen Fall vorgestellt. Im Fokus stehen dabei Nemden, Eistrup, Natbergen-Lüstringer Straße und der Eistruper Berg. An diesen vier Orten wird derzeit über den Anschluss der Haushalte an die kommunale Wasserversorgung diskutiert. Aktuell kostet ein Kubikmeter Wasser – also 1000 Liter – 1,53 Euro/m3 netto, im Endpreis für die Wasserkunden also 1,64 Euro/m3. Bei einer Umsetzung der Vorhaben könnte das Wasserwerk der Gemeinde Bissendorf diesen Preis wohl nicht halten.

Ausschlaggebend für die Kosten ist die angedachte Netzlänge bis zum Erreichen der Ortschaft Nemden. Hier wurden rund 1,64 Millionen Euro Investitionskosten in die Prognose eingerechnet. Die Verwaltung errechnet dazu eine mögliche Erhöhung des Wasserpreises von 0,30 Euro/m3 im Vergleich zum Nettopreis. Bei den anderen Investitionsmaßnahmen handelt es sich lediglich um die Verlängerung des bestehenden Netzes. In Eistrup geht die Verwaltung von Investitionen in Höhe von rund 267.000 Euro aus, was den Kubikmeterpreis um etwa 0,03 Euro/m3 erhöhen würde. Um rund 0,05 Euro/m3 dürfte der Wasserpreis steigen, wenn die Lüstringer Straße im Bereich Natbergen an das Netz angeschlossen wird, da etwa 252.000 Euro investiert werden müssten. Für den Eistruper Berg steht die Prognose noch aus.

Der Netto-Wasserpreis würde
- mit Anschluss der Ortschaft Nemden:  von 1,53 Euro/m3 auf 1,83 Euro/m3 (brutto 1,95 Euro/m3),
- mit Aufnahme des Bereiches Eistrup: auf 1,86 Euro/m3 (brutto 1,99 Euro/m3) und letztlich   
- nach Anschluss der Lüstringer Straße: auf 1,91 Euro/m3 und damit auf einen Brutto-Wasserpreis von 2,04 Euro/m3 steigen.

Die Verwaltung legt Wert darauf, dass es sich bei diesen möglichen Steigerungen nicht um ertragsorientierte Steigerungen des Wasserpreises handeln würde. Die Prognose stelle vielmehr eine solidarische Umlage der durch die Netzerweiterung anfallenden Kosten dar. So fallen beispielsweise deutlich gesteigerte Zinsen an, da die Investitionen zumindest teilweise durch Kredite finanziert werden müssten. Insgesamt würden 2025 die zu deckenden Kosten der Wasserwerke mit dem Anschluss aller vier Bereiche von derzeit prognostizierten 665.485 Euro auf 777.389 Euro steigen.

Die Gemeinde stellt klar, dass es sich bei den nun vorgestellten Zahlen um eine Prognose handelt. Die berechneten Steigerungen kommen auch nur dann zum Tragen, wenn eine entsprechende Erweiterung des Netzes beschlossen würde.