DRK stellt in Jeggen neues Notstromaggregat vor
Am Dorfgemeinschaftszentrum in Jeggen ist ab sofort ein Notstromaggregat des DRK für Notfälle im Einsatz.©Gemeinde Bissendorf
Der großflächige Stromausfall auf der iberischen Halbinsel hat noch einmal deutlich gemacht, wie abhängig die moderne Gesellschaft von Strom als Energiequelle ist. Der DRK-Ortsverein Bissendorf hat bereits vor dieser Krise ein leistungsstarkes Notstromaggregat auf Diesel-Basis gekauft und im Dorfgemeinschaftszentrum Jeggen stationiert.
Jetzt haben das DRK und die ebenfalls im Dorfgemeinschaftszentrum angesiedelte Ortsfeuerwehr Jeggen das Modul erfolgreich getestet. Dabei wird nicht nur das Aggregat gestartet und seine Funktion geprüft, sondern gleichzeitig ein realitätsnahes Szenario im gesamten Haus geschaffen. „Es ist nicht einfach so, dass man das Notstromaggregat an das Hausnetz anschließt und alles ist gut“, erklärt Gerit Höhle, stellvertretender Vorsitzender des DRK-Ortsvereins.
Im Fall eines Stromausfalls müsse sichergestellt sein, dass das gesamte Haussystem vom öffentlichen Netz getrennt ist, so Höhle. Auch die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach muss abgeschaltet sein. Erst dann könne das Aggregat angeschlossen und hochgefahren werden. „Das hat in der Notfallübung problemlos funktioniert“, stellen Höhle und Ortsbrandmeister Marc Wischmeyer zufrieden fest.
Das freut auch Bissendorfs Bürgermeister Guido Halfter. Bei einem Besuch im „Jeggener Knütten“ machte er sich ein Bild von den technischen Einrichtungen, die im Notfall nicht nur für Licht sorgen sollen. Die Bedeutung eines solchen Notstromaggregats für die Arbeit der Retter ist nicht zu unterschätzen. Ziel ist, dass im Katastrophenfall das Dorfgemeinschaftszentrum ein „Leuchtturm“ wird. „Wir haben hier ein 60kvA-Aggregat im Einsatz“, sagt Höhle. „Wenn von außen kein Strom da ist, sind wir autark.“
Neben Strom zum Aufladen verschiedener technischer Geräte wird im Katastrophenfall im Dorfgemeinschaftszentrum auch eine Feldküche eingerichtet werden. „Die wird dann allerdings gasbetrieben laufen“, erklärt Höhle.
Das neue Notstromaggregat wird Teil eines neuen Katastrophenschutzkonzepts der Gemeinde Bissendorf. „Es ist geplant, an möglichst vielen Stellen solche Leuchttürme zu installieren“, stellt Halfter klar. „Das Dorfgemeinschaftshaus in Schledehausen ist beispielsweise bereits mit einem entsprechenden Anschluss ausgestattet und auch die Feuerwehrhäuser in Schledehausen, Bissendorf und Ellerbeck sind technisch vorbereitet“, so der Bürgermeister. Im Notfall können hier schnell mobile Notstromaggregate angeschlossen werden.