Schülerprojekt gegen den Müll

Veröffentlicht am: 05.05.2025
Autor: Gemeinde Bissendorf

Schule am Berg MüllFerdinand und Nils sind sich einig: Hier fehlt auf dem Pausenhof der Schule am Berg ein Mülleimer.©Gemeinde Bissendorf Freitags ist an der Schule am Berg in Schledehausen „Frei Day“. Statt normal im Unterricht zu sitzen, arbeiten die Schülerinnen und Schüler selbstständig an eigenen Projekten. 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung sind in diesem Lernkonzept vorgegeben, die Ausgestaltung liegt bei den Schulen, vor allem aber bei den Kindern.

Ferdinand und Nils aus der Klasse 4c der Schule am Berg haben sich mit Lehrerin Johanna Schwarzkopf das Thema Klimaschutz ausgesucht. Das von ihnen initiierte Projekt befasst sich mit dem Thema Müll. Ihr Ziel ist es, den Müll zu reduzieren, der rund um ihre Schule und auch auf dem Schulhof liegt. Ein Flyer, Aushänge und auch Spendenaktionen haben schon einiges erreicht, an einigen Stellen stoßen die beiden und ihre Mitschüler allerdings an Grenzen.

Deswegen hatte sich Ferdinand per Email an Bürgermeister Guido Halfter gewandt und ihn um Hilfe gebeten. An wichtigen Stellen fehle es an öffentlichen Mülleimern und wo es welche gebe, seien diese oft überfüllt, schrieb er. Bei einem Vor-Ort-Termin wollte sich Halfter selbst von der Situation überzeugen und gemeinsam mit den Schülern dieses Frei Day-Projekts nach Lösungen suchen.

„Bislang gab es da einen Mülleimer“, berichtete Ferdinand dann auch dem Bürgermeister am Zaun des Schulhofs. Nachdem der kaputt gegangen war, wurde er nicht durch die Gemeinde ersetzt. Ein nur wenige Meter entfernter weiterer Mülleimer sei meistens voll, immer wieder liege der Müll daneben, monierten Ferdinand und Nils. Es gebe einfach zu wenig Mülleimer in der Gemeinde, war ihre Schlussfolgerung.

Schule amBürgermeister Guido Halfter, Jugendpfleger Nils Schwarz und die Klimaschutzmanagerin Johanna Mandrella sprachen mit Schülern der Klasse 4C der Schule am Berg über Umweltschutz.©Gemeinde Bissendorf „Wir haben mehrere hundert öffentliche Mülleimer in der Gemeinde“, stellte Halfter fest. „Und die werden normalerweise jede Woche durch die Mitarbeiter des Bauhofs geleert.“ Dies sei viel Arbeit für das Team in den orangenen Autos. Aktuell sei eine individuelle Leerung noch nicht möglich, so Halfter weiter. Dies sei erst mit intelligenten Mülleimern in einem SmartCity-System machbar, bei dem jeder Mülleimer seinen momentanen Füllstand meldet.

Der kaputte Mülleimer auf dem Schulhof soll aber zeitnah ersetzt werden. Gemeinsam mit Jugendpfleger Nils Schwarz und Klimaschutzmanagerin Johanna Mandrella können die Schüler ein Konzept für einen neuen Mülleimer erstellen. Eine erste Idee: Upcycling gebrauchter Materialien des Bauhofs. Dazu will der Jugendpfleger zeitnah den Kontakt herstellen und die Kinder zum Bauhof fahren. Ein individueller Mülleimer kann dann auf dem Pausenhof der Schule am Berg aufgestellt werden. Mit einem weiteren im Ortskern von Schledehausen wollen Ferdinand und Nils ihre Botschaft dann auch in den Ort tragen.