Viele tolle FREI-Day-Projekte
Daumen hoch fürs Upcycling-Projekt am Bauhof: Sebastian Remme, Harald Kämper, Robin Herzberg und Nils Schwarz präsentierten mit Nils, Ella und Ferdinand die farbenfroh besprühten Mülleimer. Foto: Gemeinde Bissendorf
Immer freitags können sich die Schüler der Grundschule Schledehausen im Rahmen des FREI-Days unterschiedliche Projekte mit Bezug zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) aussuchen.
Ferdinand und Nils gehen in die Klasse 4c der Schule am Berg. Weil ihnen auf dem Schulhof immer mal wieder herumliegender Müll aufgefallen ist, schrieben die beiden aufgeweckten Jungs kurzerhand Bürgermeister Guido Halfter an.
Der kam gemeinsam mit Jugendpfleger Nils Schwarz und Klimaschutzmanagerin Johanna Mandrella zur Schule, um mit den Schülern in den Austausch zu kommen. Dabei entstand die Idee eines Upcycling-Projektes auf dem Baubetriebshof der Gemeinde Bissendorf. Dank einer Spendensumme von 200 Euro vom AWO-Ortsverein Bissendorf an die Jugendpflege konnten alle benötigten Materialien besorgt werden.
Hier gestalteten die Schüler zwei Abfallbehälter neu: Einen für einen saubereren Schulhof. Ein weiterer wird in Kürze gut sichtbar mitten im Ort platziert. Als Standort wurde dafür ein Platz neben dem Trinkwasserspender und einer Sitzbank im Kurgarten Schledehausen ausgesucht.
Dafür stimmte auch die zehnjährige Ella, die von einem anderen FREI-Day-Projekt kurzerhand zum Mülleimer-Upcycling rüber gewechselt war. Gemeinsam mit Bissendorfs Jugendpfleger und dem Osnabrücker Graffiti & Artworker Robin Herzberg (auf Instagram zu finden unter dem Synonym „spruehfrisch“) machten sich die drei Grundschüler zwei Freitagvormittage lang ans farbenfrohe Werk.
In einem ersten Schritt tauschte Bauhofmitarbeiter Sebastian Remme die maroden Behälterböden aus. Dann galt es für die Schüler die Korpusse abzuschmirgeln, von alten Aufklebern zu befreien und zu grundieren. Anschließend wurden erste Skizzen entworfen.
Zum Einstieg gab Robin Herzberg ein paar Hintergrundinfos zum Thema Graffiti. Zum Beispiel: Wo darf man sprühen und wo nicht? Wie kann man sich für so genannte Open Walls einsetzen – also öffentliche Flächen, die zum Sprühen freigegeben oder erstellt werden?
„Als hauptberuflicher Jugendpfleger der Gemeinde Bad Essen besteht auch bei mir die Verbindung zu sozialer Arbeit, oft in Form von Workshops. Zu sehen sind meine Graffitis unter anderem im Skatepark Bad Essen, an der Fassade des Jugendtreffs Wallenhorst, am Gleis 3 in Belm und am Dirtpark in Bramsche“, berichtete Herzberg.
Nach einem kleinen Warm Up (jeder Schüler gestaltete eine Spraydose zur Erinnerung an das Projekt) ging es mit der „Kunst für die Tonne“ zur Sache. Das Resultat waren zwei Gesichter, bunte Tupfer und Aufschriften wie „Reingelegt“ oder „Her mit dem Müll!“.
Abschließendes Urteil vom Profi: „Fürs erste Mal haben die Drei das richtig gut gemacht. Auch Tricks mit Pappen und Schablonen wurden schnell umgesetzt!“. Das Resultat bewunderte auch Bauhofmitarbeiter Harald Kämper.
Von A wie „Abfallbehälter“ bis Z wie „Zukunftsvisionen“ gab es dieses Schuljahr viele weitere spannende FREI-Day-Projekte. Dabei legten sich die Schüler zum Beispiel bei der Gestaltung von Plakaten, Flyern und Stop-Motion-Filmen ins Zeug und spendeten Geld an viele unterschiedliche Organisationen.
Alle FREI-Day-Projekte der Schule am Berg wurden am Freitag, 27. Juni, Eltern, Großeltern, Geschwistern und anderen Interessierten bei einem Rundgang durch die Klassenräume und die Aula vorgestellt. Einen kleinen Eindruck davon gibt der nachfolgende Videoclip:
Video von der Präsentation der FREI-Day-Projekte: