Bauernverband Bissendorf lud zum Feldbegang

Veröffentlicht am: 22.06.2025
Autor: Gemeinde Bissendorf
Der große Abschlussfeldbegang des Bauernverbands Bissendorf führte in diesem Jahr ins herrlich hügelige Grambergen.

Feldbegang 2025 GrambergenDer traditionelle Feldbegang des Bauernverbands Bissendorf brachte auch vielen teilnehmenden Laien ein Bild von der aktuellen Landwirtschaft nahe. Start- und Zielpunkt der Veranstaltung des Ortsverbandes unter dem Dach des Osnabrücker Landvolks war der Hof von Anke und Hartmut Giesker an der Brander Heide. Sohn Christian steuerte eines der sieben vom Hof rollenden Schleppergespanne, die sich fortan in Kolonne durch die Hanglagen der „Gramberger Schweiz“ bewegten. Neben Bürgermeister Guido Halfter nahmen weitere interessierte Vertreter aus Rat und Verwaltung am Feldbegang teil.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Uwe Grothaus vom Landvolkverband wurden die circa 120 Teilnehmer von Eckhard Seemann, Firma Agravis, und Landwirt Erhard Dörmann auf fachmännische und kurzweilige Art und Weise über besondere Witterungsbedingungen (sehr trockenes Frühjahr) und spezifische Standortfaktoren (erosionsgefährdete Böden) unterrichtet.

Die erste Station erfolgte schon wenige Meter nach Abfahrt auf einer Fläche, die nach Winterraps mit Winterweizen der seit zwei Jahren am Markt befindlichen Sorte „Spectral“ kultiviert wurde. Anhand weiterer Ackerflächen mit beispielsweise Raps, Mais oder auch für Wasserschutzgebiete selten angebautem Hafer, machten die Referenten deutlich, dass jeder Düngung eine zielgerichtete Bedarfsermittlung vorausgeht, um festzustellen was die Pflanze braucht.

Ebenso unerlässlich sei eine anschließende genaue Dokumentation. Das gelte für sämtliche Pflanzenschutzmaßnahmen, wie die Bekämpfung von Wildkräutern, Pilzkrankheiten oder insektizide Maßnahmen, um durch milde Winter drohenden Schädlingen im Frühjahr gezielt gegenzusteuern.

Feldbegang 2025 GrambergenAbends klang die Ausfahrt mit circa 120 Teilnehmern gesellig auf dem Hof Giesker aus. Fotos: Gemeinde Bissendorf Am Beispiel von Zuckerrüben (allgemein auch Hackfrucht genannt) der Sorte „Calledia“ machte Seemann klar: Die Entfernung unerwünschter Wildkräuter wie Ampfer, Kamille oder Disteln auf den Agrarflächen wäre alternativ schweißtreibende Feldarbeit von Hand, die niemand unter den aktuellen Bedingungen ernsthaft in Erwägung zieht.

Bei einem Stopp in einem Waldstück mit Eschenstammholz erläuterte Bezirksförster Michael Brüggemann, dass man in der Gemeinde Bissendorf wenig Anlass zur Befürchtung einer Monokultur haben muss. Dagegen spreche, dass in Bissendorf viele kleine Waldstücke von unterschiedlichen Eigentümern bewirtschaftet werden.

Deutlich wurde beim Feldbegang abermals: Neben einem möglichst guten Ertrag ist auch ein annehmbarer Verkaufspreis der angebauten Kulturen entscheidend für eine erfolgreiche landwirtschaftliche Bewirtschaftung unserer ländlich reizvollen Region. Welche sich während der Rundfahrt mit abschließendem Austausch bei Bratwurst und Bier bei bestem Wetter präsentierte.