Trinkwassergebühren bleiben stabil

Veröffentlicht am: 27.12.2024

WassergebührenBeim Wasserwerk der Gemeinde Bissendorf bleiben 2025 die Preise gleich.©Gemeinde Bissendorf Eine gute Nachricht zum Ende des Jahres: Das Wasserwerk der Gemeinde Bissendorf wird die Wasserpreise im kommenden Jahr nicht erhöhen. Die Kosten für einen Kubikmeter Trinkwasser bleiben damit bei 1,64 Euro brutto, wie die kaufmännische Betriebsleitung des Wasserwerks, Kerstin Hanenberg, jetzt vermelden konnte. Auch die Grundgebühr für die kleinsten Zähler bleibt mit 4,28 Euro pro Monat konstant. Gebührenanpassungen stehen 2025 in der Gemeinde Bissendorf lediglich im Bereich der Abwassergebühren an. Hier steigen die durch den Wasserverband Wittlage erhobenen, umsatzsteuerfreien Entsorgungskosten auf 2,49 Euro/cbm.

Grundlage für die Berechnung der Wasserpreise sind die realen Kosten, die den Versorgern – in diesem Fall dem Wasserwerk der Gemeinde Bissendorf – entstehen. Die Kostenermittlung erfolgt daher nach betriebswirtschaftlichen Prinzipien mit einem zugrunde gelegten Kalkulationszeitraum von drei Jahren. Die letzte Gebührenanpassung des Wasserwerks der Gemeinde Bissendorf erfolgte zum Jahr 2022, sodass eine entsprechende Nachkalkulation auf Basis der Daten aus der Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2023 vorgesehen war.

Zur aktuellen Gebührenkalkulation wurde laut Hanenberg zuerst ein Ausgleich der Verluste 2020-2023 mit der besagten Nachkalkulation durchgeführt. Dann wurde die voraussichtliche Entwicklung 2024 und 2025 auf Basis des geltenden Wirtschaftsplanes prognostiziert. Als nächste Schritte folgten die Ermittlung des Trends und der Durchschnittswerte, die Ermittlung der Kalkulationsgrundlagen in den gebührenfähigen Aufwendungen für einen Ein-Jahres-Kalkulationszeitraum 2025 sowie die Fortführung der Aufteilung von Grundgebühr vs. Verbrauchsgebühr mit rund 20-25 Prozent der gebührenfähigen Kosten als Grundgebühr.

Für das vergangene Jahr konnte Hanenberg im Jahresabschluss 2023 des Wasserwerks einen Gewinn von 76.771,80 Euro vermelden, welcher der Rücklage zugeführt wird. Gleichzeitig sind die Verluste der Vorjahre gedeckt. Die Sicherung der Erträge aus der Auflösung der Baukostenzuschüsse wurden als langfristiges Ziel definiert. Letztlich wäre gemäß der vorgestellten Kalkulation ein nur geringfügiger Anstieg der Gebühr angeraten, sodass zur Senkung des administrativen Aufwands von einer Anpassung anhand der Plandaten Abstand genommen wurde.

Den Anstieg der Entsorgungskosten begründete der Wasserverband Wittlage hingegen mit dringend notwendigen Investitionen. Viele Leitungen, Kanäle und Anlagen in der Region sind 40, 50 Jahre und älter. Dadurch steigen die Kosten für Instandhaltung und Erneuerung. Gleichzeitig fordere der Klimawandel seinen Tribut, wie es in einer Mitteilung des Wasserverbandes heißt. Klimaveränderungen drücken sich in längeren Trockenperioden und gehäuften Starkregenereignissen aus.

Sie betreffen somit auch die Abwasserentsorgung, da sie höhere Investitionen in Regenrückhaltebecken und größere Kanäle erforderlich machen. Eines der 2024 begonnenen Projekte ist der Einbau neuer Belüftertechnik an der Kläranlage Bissendorf, für 2025 ist eine Ertüchtigung des Kanalsystems an der Osnabrücker Straße in Bissendorf geplant.

Die Wasserabrechnung für den Bezug von Trinkwasser über das Wasserwerk der Gemeinde Bissendorf übernimmt wie bereits berichtet ab dem 1. Januar 2025 der Fachdienst 2 Finanzen wieder selbst, ohne den bisherigen Dienstleister. Abnehmer zahlen künftig zweimonatige Abschlagszahlungen.